Dez'22

Futura – Förderpreis für junge SüdtirolerInnen im Ausland verliehen

Bozen – Alexander Haumer aus Bozen, Carmen Stecher aus Reschen und Viktoria Cologna aus Bozen sind die diesjährigen Preisträger der Initiative „Futura – Förderpreis für junge Südtiroler/innen im Ausland“. Zudem wurde ein Start-up-Preis an Anna Oberthaler aus Glurns vergeben.

Am 23. Dezember 2022 wurden die Auszeichnungen, die im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben werden, den Preisträgerinnen und Preisträgern im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) in Bozen überreicht. Ein junger Mann sowie zwei Frauen konnten sich heuer über den Futura-Förderpreis freuen. Alexander Haumer aus Bozen ist plastisch-rekonstruktiver Chirurg in Basel. Ihm ist es gemeinsam mit seinem Team am Universitätsspital Basel weltweit erstmals gelungen, den Oberkiefer einer an Krebs leidenden Patientin mittels eines Knochen-Muskel-Schleimhauttransplantats wiederherzustellen. Wissenschaftlerin Carmen Stecher aus Reschen ist im Bereich der Tumorimmunologie am Krebsforschungszentrum der Medizinischen Universität in Wien tätig. In erster Linie betreibt sie Grundlagenforschung, sie will neue Mechanismen entschlüsseln, die zukünftig vielleicht zur Prävention und Behandlung von Krankheiten beitragen. Die Umweltsozialwissenschaftlerin Viktoria Cologna aus Bozen erforscht, wie sich Menschen angesichts des Klimawandels verhalten und welche Faktoren zu mehr individuellem und kollektivem Klimaschutzverhalten führen und setzt sich auch in Südtirol engagiert für den Umweltschutz ein. Zudem wurde ein Start-up-Preis an Anna Oberthaler aus Glurns verliehen. Sie arbeitet als Creative für digitale Plattformen und lebt derzeit in den Niederlanden. Die Initiative verfolgt das Ziel, junge Menschen auf ihrem Karriereweg im Ausland nicht nur finanziell, sondern auch ideell zu unterstützen. Getragen wird der Förderpreis von der Verlagsanstalt Athesia, der Tageszeitung Dolomiten, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Spezialbier-Brauerei FORST, der Lebensmittelkette Aspiag Despar und vom Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV). Partner der Initiative sind Eurac Research und der Verein „Südstern – Das Netzwerk für Südtiroler im Ausland“.

Im Folgenden eine ausführlichere Vorstellung der Preisträgerinnen und Preisträger:

Alexander Haumer aus Bozen Alexander Haumer aus Bozen ist plastisch-rekonstruktiver Chirurg am Universitätsspital Basel. Er hat an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg Medizin studiert und anschließend ein Doktorat im Bereich der Grundlagenforschung an der Universität Basel absolviert. Als plastisch-rekonstruktiver Chirurg befasst er sich mit der Wiederherstellung komplexer Strukturen des Körpers, z. B. nach einem Krebsleiden, einem Unfall oder bei angeborenen Fehlbildungen. Haumers Hauptaugenmerk liegt in der Rekonstruktion der Kopf- und Halsregion. Präzision und Ausdauer sind hier gefragt, denn viele der Operationen dauern oftmals bis zu zehn und zwölf Stunden. Alexander Haumer ist es gemeinsam mit seinem Team am Universitätsspital Basel weltweit erstmals gelungen, den Oberkiefer einer an Krebs leidenden Patientin mittels eines Knochen-Muskel-Schleimhauttransplantats wiederherzustellen. Ein einzigartiges Therapiekonzept kam hier zur Anwendung, welches weit über die Anwendung am Oberkiefer einsetzbar ist. Alexander Haumer wurde für seine Arbeit mit mehreren Stipendien und Preisen ausgezeichnet. In Kürze plant er Forschungs- und Ausbildungsaufenthalte im Bereich der plastisch-rekonstruktiven Mikrochirurgie in Toronto und in Mexiko City. Seine Ziele sind die Erlangung der Lehrbefähigung in der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie und als wiederherstellender Chirurg tätig zu sein. Über seinen Bezug zu Südtirol sagt er: „Viele meiner erfreulichsten und innigsten Erinnerungen sind mit Südtirol verbunden und auch heute besuche ich meine Heimat so oft wie möglich.“

Carmen Stecher aus Reschen Carmen Stecher aus Reschen ist als Wissenschaftlerin im Bereich der Tumorimmunologie am Krebsforschungszentrum der Medizinischen Universität in Wien tätig. Sie hat an der Universität Wien Biologie studiert und ist seit Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn an der Funktionsweise des menschlichen Immunsystems interessiert. In erster Linie betreibt sie Grundlagenforschung, sie will neue Mechanismen entschlüsseln, die zukünftig vielleicht zur Prävention und Behandlung von Krankheiten beitragen. Ein übergreifender Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Aus- und Weiterbildung von Immunzellen. In ihrer Masterarbeit an der Yale School of Medicine in New Haven (USA) erforschte sie beispielsweise, wie „Killerzellen“ zu Gedächtniszellen differenzieren und überleben, um noch Jahre später vor Infektionen zu schützen. Dieses Wissen ist auch essenziell für die Krebsimmuntherapie, mit der sie sich in einer Forschungsgruppe in Wien befasst hat. In ihrem Doktorat, welches sie am Institut für Infektionen und Tropenmedizin an der Medizinischen Universität Wien absolviert hat, erforschte sie die Wechselwirkung des Immunsystems mit Herpesviren. Zurzeit erforscht sie die Immunzellaktivierung bei schwer behandelbarem Darmkrebs. Carmen Stecher hat bereits mehrere Stipendien und Preise erhalten. Den Bezug zu Südtirol hat sie nie verloren. „Mit Südtirol verbinde ich vor allem meine Familie, und die ist mir sehr wichtig“, sagt Stecher.

Viktoria Cologna aus Bozen Die Umweltsozialwissenschaftlerin Viktoria Cologna aus Bozen erforscht, wie sich Menschen angesichts des Klimawandels verhalten und welche Faktoren zu mehr individuellem und kollektivem Klimaschutzverhalten führen. Nach ihrem Studium in Nachhaltigkeit und Umweltmanagement an der Universität in Leeds in Großbritannien folgten Forschungsaufenthalte an der ETH Zürich sowie an der Harvard Universität in den USA, wo sie derzeit lebt. In ihrer Dissertation hat sie erforscht, welche Rolle Vertrauen in Wissenschaft für das Ausüben von individuellen und kollektiven Klimaschutzmaßnahmen spielt und wie Forschende am besten mit der Öffentlichkeit über dieses Thema kommunizieren, ohne an Glaubwürdigkeit einzubüßen. Diese Forschung ist sowohl für Forschende als auch für Akteure in der Politik und Privatwirtschaft von praktischer Bedeutung. Zu Colognas Aufgaben gehören nebst dem Publizieren wissenschaftlicher Arbeiten auch das Präsentieren dieser Arbeiten an internationalen Konferenzen sowie das Leiten von Seminaren. Ebenso liegt die Sensibilisierung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit Cologna sehr am Herzen. So hat sie die schweizweite Organisation „Degrowth Schweiz“, die sich durch Bildung, Forschung und Politikberatung für eine Postwachstumsgesellschaft in der Schweiz einsetzt, mitgegründet. Zudem versucht sie als Mitglied von „Scientists For Future South Tyrol“ einen Beitrag zum Klimaschutz in Südtirol zu leisten. Nach acht Jahren im Ausland hat Cologna ihre Heimat nicht vergessen und kehrt auch gerne dorthin zurück, zumal sie wichtige Lebensentscheidungen stets Zuhause in Südtirol, umgeben von ihrer Familie, trifft.

Anna Oberthaler aus Glurns Die aus Glurns stammende Anna Oberthaler arbeitet als Creative für digitale Plattformen und lebt derzeit in den Niederlanden. An der Freien Universität Bozen hat sie ihr Bachelorstudium absolviert und ihren Master an der niederländischen Design Academy Eindhoven abgeschlossen. Als Plattform Creative leitet sie die konzeptionelle Entwicklung und kreative Ausarbeitung von Online-Plattformen wie Webseiten, Apps, Augmented und Virtual Reality Produkten. Sie definiert sozusagen den Look-and-Feel der digitalen Experience. Dabei gleicht kein Projekt dem anderen und auch die Kunden und Branchen, in denen Oberthaler tätig ist, sind vielseitig. Von Telefonherstellern, über Kosmetikmarken bis hin zu Modehäusern ist alles mit dabei. Dabei arbeitet sie oft mit Teams aus anderen Ländern zusammen, wie zum Beispiel Shanghai, New York, London, Buenos Aires und Dubai. Doch den Bezug zu Südtirol hat Oberthaler nie verloren: „Das Gefühl zu wissen, dass es da immer dieses Zuhause in Südtirol gibt, wohin ich zurückkehren kann, fühlt sich schon gut an, vor allem wenn sich die Weihnachtsfeiertage nähern.“

_Bildtext: Von links Reinhold Marsoner, Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Alexander Von Egen (Spezialbier-Brauerei FORST), HGV-Präsident Manfred Pinzger, Landeshauptmann-Stellvertreter Daniel Alfreider, Juryvorsitzende Inga Hosp, die Preisträgerinnen Anna Oberthaler und Carmen Stecher, Elmar Pichler Rolle (Verlagsanstalt Athesia), Preisträgerin Viktoria Cologna und Preisträger Alexander Haumer, Südtstern-Präsiden Hermann Winkler, Werner Stufflesser (Eurac Research) und Ingo Wachtler (Lebensmittelkette Aspiag Despar).

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Dez '20

Futura – Förderpreis für junge Südtiroler/innen im Ausland verliehen

Bozen – Anna Galler aus Bozen, Friederike Pohlin aus Percha und Lukas Schwingshackl aus Bruneck haben den Futura – Förderpreis für junge Südtiroler/innen im Ausland erhalten. Zudem wurde ein Start-Up-Preis an Karin Fischnaller aus Teis sowie an das Duo „Anger“, bestehend aus Nora Pider und Julian Angerer aus Brixen, verliehen.

Heute wurden die Auszeichnungen, die im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben werden, den Preisträgerinnen und Preisträgern im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung des HGV überreicht. Der Futura-Förderpreis wurde vor 30 Jahren, im Jahr 1990, ins Leben gerufen. Rund 75 Südtirolerinnen und Südtiroler im Ausland sind bisher prämiert worden. „Seit 30 Jahren zieht er sich wie ein roter Faden durch alle Bewerbungen, der Bezug zu Südtirol“, freute sich die Juryvorsitzende Inga Hosp. „Es ist wichtig, dass die jungen Südtirolerinnen und Südtiroler in die Welt hinaus gehen, aber auch, dass die Verbindung zur Heimat nicht abbricht“, betonte auch HGV-Präsident Manfred Pinzger. Es sei nicht nur eine Herausforderung, sondern vielmehr eine Freude, junge Talente in der Welt ausfindig zu machen, fügte Pinzger hinzu, und dankte Inga Hosp für ihre 30-jährige akribische Tätigkeit als Vorsitzende der Jury. Bei der Preisübergabe waren zudem die Jurymitglieder Elmar Pichler Rolle von der Verlagsanstalt Athesia, Reinhold Marsoner von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Alexander von Egen von der Spezialbier-Brauerei FORST, Ingo Wachtler von der Lebensmittelkette ASPIAG/Despar und Hermann Winkler vom Verein „Südstern – Das Netzwerk für Südtiroler im Ausland“ anwesend.
Die Initiative verfolgt das Ziel, junge Menschen auf ihrem Karriereweg im Ausland nicht nur finanziell, sondern auch ideell zu unterstützen. Getragen wird der Förderpreis von der Verlagsanstalt Athesia, der Tageszeitung Dolomiten, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Spezialbier-Brauerei FORST, der Lebensmittelkette ASPIAG/Despar und vom Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV). Partner der Initiative sind die EURAC und der Verein „Südstern – Das Netzwerk für Südtiroler im Ausland“.

Bildtext: Von links: Hermann Winkler, Lukas Schwingshackl, Ingo Wachtler, Nora Pider, Manfred Pinzger, Inga Hosp, Alexander von Egen, Julian Angerer, Elmar Pichler Rolle, Karin Fischnaller, Reinhold Marsoner sowie Anna Galler.

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Sept '20

PreisträgerInnen ermittelt

Die Jury des Futura – Förderpreis für junge Südtiroler/innen im Ausland hat sich kürzlich getroffen, um die diesjährigen PreisträgerInnen zu ermitteln.

Insgesamt haben 54 Südtirolerinnen und Südtiroler, die derzeit in 9 verschiedenen Ländern beruflich tätig sind, eine Bewerbung eingereicht. Besonders auffallend war die Vielseitigkeit der Tätigkeitsbereiche der Bewerberinnen und Bewerber, die Wissenschaft, Technik, Kommunikation, darstellende Künste und Unternehmertum umfassen. Die Jury unter dem Vorsitz von Präsidentin Dr. Inga Hosp hat drei PreisträgerInnen für den Förderpreis ermittelt, sowie zwei PreisträgerInnen für den Start-Up-Preis. Die Preise werden anlässlich der Preisverleihung am 28. Dezember übergeben.

Die Jury setzt sich zusammen aus der Juryvorsitzenden Dr. Inga Hosp und den Mitgliedern Manfred Pinzger, HGV-Präsident, Reinhold Marsoner, Verwaltungsratsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Elmar Pichler Rolle, Verantwortlicher Kommunikation der Athesia Gruppe, Alexander von Egen, Verwaltungsratsmitglied der Spezialbier-Brauerei Forst, Werner Stufflesser, ehem. Präsident der EURAC, Roland Psenner, Präsident der EURAC, Roland Hillebrand, Geschäftsführer der Despar/Aspiag, Herrmann Winkler, Präsident von Südstern.

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Juli '20

Förderpreise wieder ausgeschrieben

„Futura – Förderpreis für junge SüdtirolerInnen im Ausland“ – Einsendeschluss am 31. August 2020

Bozen – Die Initiative Futura – Förderpreis für junge Südtiroler/innen im Ausland feiert heuer 30-jähriges Jubiläum. Im Jahr 1990 vom Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) und der Verlagsanstalt Athesia ins Leben gerufen, konnte die Initiative bisher 75 junge Südtirolerinnen und Südtiroler aus den unterschiedlichsten Bereichen ihrer beruflichen Ausbildung finanziell unterstützen. Auch in diesem Jahr werden wiederum drei Förderpreise ausgeschrieben. „Es ist gut zu wissen, wo unsere Förderpreisträger heute tätig sind, sprich an renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen im Ausland genauso wie in verantwortungsvollen Positionen in Südtirol“, blickt Juryvorsitzende Inga Hosp zufrieden zurück.
Träger des Förderpreises sind der HGV, die Verlagsanstalt Athesia, die Tageszeitung Doliomiten, die Spezialbier-Brauerei Forst, die Despar-Gruppe und die Stiftung Südtiroler Sparkasse. Partner sind Südstern – das Netzwerk für Südtiroler im Ausland und die Europäische Akademie EURAC.
Die Förderpreise werden alle zwei Jahre vergeben. In diesem Jahr schreibt die Initiative „Futura – Förderpreis für junge SüdtirolerInnen im Ausland“ wiederum drei Förderpreise zu je 6.666 Euro aus. Besonderes Augenmerk legen die Initiatoren auch in diesem Jahr auf Bewerbungen aus den Bereichen neue Medien und neue Technologien. Alle Bewerberinnen und Bewerber dürfen bis zum Einsendeschluss der Unterlagen das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Sie müssen sich seit mindestens drei Jahren im Ausland bzw. außerhalb der Region Trentino-Südtirol aufhalten und während ihrer Ausbildung bzw. im Berufsleben durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben. Weiters müssen die Bewerber ihr Studium bereits abgeschlossen haben.

Bewerbungen sind an den HGV zu richten
Den Bewerbungsunterlagen sind ein Lebenslauf, ein Passbild, Zeugnisabschriften, Publikationen, eine Beschreibung eines aktuellen Projektes und die Ziele für die berufliche Zukunft beizulegen. Auch das Ausfüllen der Bewerbungsvorlage, welche online unter www.futura.bz abgerufen werden kann, ist verpflichtend. Hier können auch alle bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger eingesehen werden.
Die Bewerbungen sind zu richten an den Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), z.Hd. Alexandra Silvestri, Schlachthofstraße 59, 39100 Bozen oder via E-Mail an Projektmanagement@HGV.it. Einsendeschluss ist der 31. August 2020.